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Endlich, nach 11 Wochen «Gottesdienst-Versammlungs-Verbot» wieder ein Gottesdienst in der Kirche, dachten sich wohl einige unserer Gemeindeglieder. Und so machten sich über 30 Gottesdienstbesucher am Pfingstsonntag, dem 31. Mai morgens auf, um in die Kirche nach Basadingen zu gehen. Als sie jedoch dort ankamen, zeigte sich die Kirche in einem seltsamen Zustand: Rotweiss markierte Abstandslinien auf dem Boden, zudem 2/3 der Bänke ebenfalls mit rotweissen Bändern abgesperrt. Das erinnerte eher an eine Baustelle, als an den Innenraum einer Kirche.

Aber damit noch nicht genug: Am Eingang wurde eine Namensliste der Gottesdienstbesucher geführt und alle erhielten Desinfektionsmittel für ihre Hände. Zudem wurden sie auf gewisse Hygienemassnahmen hingewiesen und jedem wurde ein Sitzplatz zugewiesen, um den Sicherheitsabstand von 2m zu gewährleisten.

Grund für all diese Massnahem waren natürlich die besonderen Hygienevorgaben des Bundes zur Eindämmung der Pandemie durch das Coronavirus. Diese Schutzmassnahmen zeigten sich aber nicht nur beim Betreten der Kirche, sondern machten sich sogar selbst im Gottesdienst bemerkbar: So war nicht nur das Begrüssen und Verabschieden mit Handschlag untersagt, auch das gemeinsame Singen im Gottesdienst war verboten. So waren neben Gottes Wort nur noch die Klänge der Orgel zu hören, die den Lob und den Dank der Gemeinde ausdrückten und so Gott die Ehre gab.

Auch wenn die Absperrbänder vielleicht nicht ästhetisch in die Kirche passen, so machten doch gerade diese rotweissen Bänder, sowie die «Fülle der Leere» durch Einhaltung des Mindestabstände darauf aufmerksam, dass wir immer noch in einer ganz besonderen Zeit leben und nicht zu leichtsinnig die neugewonnenen Freiheiten der Lockerungen aufs Spiel setzen dürfen sondern immer noch vorsichtig miteinander umgehen müssen, um auch weiterhin die Pandemie einzugrenzen.

So war es letzten Endes an diesen Pfingsten, trotz den widrigen Umständen, dennoch mal wieder schön, gemeinsam einen Gottesdienst zu feiern und so das diesjährige Pfingstfest wirklich als einen ganz besonderen Tag zu erleben.

Text: Rolf Roeder
Bild: Franziska Benz